Tipps für das richtige Putzen mit Dampfbesen
Dampfreiniger und Dampfbesen sind oft Multifunktionsgeräte, die fast alles können: Harte Böden hygienisch reinigen über Verschmutzungen in Bad und Küche bis hin zu porentiefen Dampfreinigung von Matratzen, Teppichen und sogar Kleidung. Und das alles ganz ohne zusätzliche chemische Reinigungsmittel – nur unter dem Einsatz von heißem Wasserdampf. Hier zeigen wir Ihnen nun Tipps für die perfekte Reinigung mit diesen Geräten.
Biologisch und umweltfreundlich
Aus einem Liter Wasser erzeugen gute Dampfreiniger 1.673 Liter heißen Dampf. Somit kann Dank eines Dampfreiniger nicht nur auf den Einsatz von Reinigungsmitteln (selbst wenn es sich um biologisch abbaubare Reinigungsmittel handelt) verzichtet werden, sondern auch auf einen Großteil von Wasser. Der Wasserverbrauch beim Reinigen kann damit um bis zu 80% reduziert werden. Verschweigen darf man nur nicht, dass das Aufheizen des Wassers und das Gerät selbst natürlich auch eine Energie benötigt, die man beim Einsatz mit dem Putzeimer nicht hat.
Ein Dampfreiniger mit einem großen Tank wie z.B. der Kärcher SC3 kann gut 100-150 qm reinigen, ohne aufgefüllt zu werden.
Reinigen mit Dampf
Dass man mit heißem Dampf besonders gut reinigen kann, ist kein Geheimtipp mehr. Dies wird vor allem in der Industrie bereits seit vielen Jahrzenten gemacht. Die Dampfbesen für den Haushalt haben vor etwa 15 Jahren erste größere Bekanntheit gewonnen und sind für viele ein unverzichtbares Mittel für kraftvolle Tiefenreinigung ohne Chemie im eigenen Zuhause geworden.
Faktoren für die perfekte Reinigung
Für eine gute oder schlechtere Reinigungswirkung spielen besonders zwei Faktoren eine wichtige Rolle:
- Die Temperatur des Dampfes (für eine hygienische Reinigung sollte die Dampftemperatur mindestens 100 °C betragen)
- Die Intensität des Dampfstoßes (der Dampf trifft bei guten Geräten mit etwa 180 km/h aus der Düse auf die zu reinigende Oberfläche)
Die beiden Faktoren können sich dabei gegenseitig unterstützen: Je höher die Temperatur, desto geringer müsste die Intensität sein. Je höher die Intensität, desto geringer dürfte die Temperatur sein. Die besten Dampfreiniger bieten daher beides, um auch kräftige Verschmutzungen wirksam zu lösen.
Vorteile von Dampf im Vergleich zu Eimer und Lappen
Dampf dringt unter Verschmutzungen und erreicht auch feinste Rillen und Poren, die man mit einem Putzlappen – ohne den Einsatz starker Reinigungsmittel – nicht erreichen kann. In dem Moment wo der Dampf zu Wasser kondensiert, löst er den Schmutz von seiner Oberfläche.
Zur Standardausstattung eines Dampfbesens gehört ein Microfasertuch, das den gelösten Schmutz unmittelbar aufnimmt. Dieses wird über die Dampfdüse gespannt. Es ist wichtig, dieses regelmäßig auszutauschen, denn ein verdrecktes Tuch ist nicht mehr fähig, weiteren Schmutz aufzunehmen oder hinterlässt deutliche Streifen auf dem eigentlich bereits geputzen Boden.
Den Wassertank nur zu 3/4 füllen
Ein wichtiger Hinweis ist, den Wassertank eines Dampfbesen nie komplett zu füllen.In dem Hohlraum kann sich der aufsteigende Wasserdampf sammeln. Bei einem ganz vollen Tank kommt mehr Wasser als Dampf aus der Düse und das Reinigungsergebnis wird geringer ausfallen.
Reinigung von Verkalkungen
Für die Reinigung von Verkalkungen verwendet man am besten Punktstrahldüsen, die bei vielen Herstellern mit einem Bürstenaufsatz als Zubehör mit dabei sind.
Tipp zum Fliesen reinigen
Schieben Sie den Dampfreiniger zügig vor und zurück. Es ist dabei nicht notwendig, permanent Dampf abzugeben.
Fugen richtig reinigen
Um Fugen richtig sauber zu bekommen, sollte man den Dampfbesen quer und diagonal zur Fuge, also in beide Richtungen, bewegen. Bei Silikonfugen sollten Sie allerdings sehr aufpassen, diese nicht zu beschädigen. Der Dampf löst bei zu intensiver Anwendung nämlich auch das Silikon aus der Fuge.
Laminat und versiegeltes Parkett sauber bekommen
Laminat und versiegeltes (versiegelt ist nicht gleichzusetzen mit gewachst oder geölt!) sollte vor der Reinigung abgesaugt werden. Die Dampfmenge wählen Sie bitte möglichst gering, da der Dampf keinesfalls mit voller Kraft in das Holz eindringen, sondern es nur oberflächlich reinigen soll. Darüberhinaus sollten Sie mindestens 2 Microfasertücher gleichzeitig verwenden, um die auftretende Dampfmenge nochmals zu reduzieren.
Alle Stellen auf dem Laminat und Parkett sollten nur kurz und schnell dampfgereinigt werden.
WC und Badezimmer gründlich reinigen
Um Armaturen aus Chrom und Edelstahl nicht zu verkratzen, sollten Sie ausschließlich eine Punktstrahldüse (also ohne Bürstenaufsatz) verwenden. Verkalkungen können gelöst werden, indem man mit dem Dampf lange an einer Stelle bleibt und den Winkel hin und wieder verändert. Hartnäckige Fettfilme bekommen Sie nur entfernt, wenn Sie mit einem Tuch zusätzlich fest reiben und dieses austauschen sobald es schmierig geworden ist.
Hartnäckige Verkalkungen sollten Sie mit Essig oder einem Entkalker vorbehandeln.
Den Dampfreiniger selbst entkalken
Wie jedes andere Dampfgerät kann auch ein Dampfbesen verkalken. Hat der Dampfreiniger keinen eingebauten Kalkfilter, sollte man einfach nach Gebrauch etwas Essigin den Wasserbehälter füllen und für mindestens 2 Stunden einwirken lassen. Anschließend den Wassertank gut schütteln und mit Wasser nachspülen.
Alternativ kann man destilliertes Wasser verwenden.
Kommentare
Reuters 30. Dezember 2020 um 22:27
Hallo,
Ich habe einen Vileda Steam Dampfreiniger und bin auch zufrieden damit.
Ich habe allerdings große Probleme mit meinem Laminat, der nur noch Schlieren ausweist und ich ihn eigentlich täglich putzen müsste.
Meine Frage wäre: Könnte ich dem dest. Wasser ein paar Spritzer Essig zufügen und das Gerät dann verwenden, ohne es zu beschädigen?
Gruß Andrea
Redaktion 31. Dezember 2020 um 7:36
Hallo Andrea,
ein paar Spritzer im destillierten Wasser sind kein Problem. Man sollte aber darauf achten, nicht zu viel Essig zu verwenden, da dies auf Dauer die Gummidichtungen des Dampfreinigers beschädigen kann.
Dein Team von Dampfbesen.de